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Laut duden.de ist das Sommerloch eine „besonders an wichtigen politischen Nachrichten arme Zeit während der sommerlichen Ferienzeit“. Anders gesagt: Es ist nichts los. Und das verleitet oft zur Annahme, dass auch für Firmen-News mediale Saure-Gurken-Zeit ist. Das Gegenteil kann jedoch der Fall sein, wenn man diese Zeit richtig nützt.

Die Tageszeitungen erscheinen trotz Ferienzeit, viele Magazine ebenso – eventuell weniger häufig. Auch das Fernsehen sendet weiterhin. Da es weniger Nachrichten gibt, erhöht sich naturgemäß die Chance, es auch mit mäßig interessanten Themen in die Medien zu schaffen. Ich habe „meine“ schönsten Artikel oft in der Sommerzeit zusammengebracht. Was nicht heißen soll, dass im Sommer alles und jedes funktioniert. Die journalistischen Spielregeln sind ja nicht außer Kraft gesetzt. Und eines stimmt natürlich auch: Es sind viele Leute auf Urlaub, d.h. ein Medium erreicht vielleicht etwas weniger Leser / Hörer / Seher als außerhalb der Urlaubszeit. Das sind aber immer noch unendlich viele Leser mehr als in der Hauptsaison, in der es das Thema nicht in das Medium schafft…

Hier ein paar PR-Tipps für die Saure-Gurken-Zeit:

  • Rechtzeitig erkundigen, wann welches Medium im Sommer erscheint (betrifft hauptsächlich Magazine oder Fachmedien) bzw. wann welcher potenzielle Ansprechpartner auf Urlaub ist
  • Längere Vorlaufzeiten bedenken, da Redakteure auch auf Urlaub sind und vorproduziert wird
  • Aktuelle Aufhänger sind wichtig, sollten aber nicht zu abgedroschen oder zu spät sein. Im August wird eine Geschichte über Sonnencremes, die vor Sonnenbrand und der Spätfolge Hautkrebs schützen, vermutlich nicht mehr ziehen, da das Thema schon im Mai/Juni dran war. Eine gerade erschienene Studie, die zeigt, dass die meisten Menschen auch nach dem Hochsommer ein Vitamin-D-Defizit haben (fiktives Beispiel), könnte dagegen als Aufhänger für das Thema Vitamin-D-Substitution funktionieren.
  • Interviewpartner / Experten für Exklusivgeschichten anbieten. Gerne auch als Telefoninterview. Das gilt zwar immer, kann aber im Sommer besser funktionieren, da es nicht so viele davon gibt. Nachdem die Exklusivgeschichte erschienen ist, kann man noch immer eine allgemeine Presseinfo ausschicken.
  • Pressekonferenzen / Pressegespräche sind im Sommer mit sehr großer Vorsicht anzuwenden. Da die Redaktionen urlaubsbedingt noch ausgedünnter sind als sonst, werden auch nicht viele Journalisten kommen können. Außer das Thema ist wirklich spektakulär.
  • Themen für Herbst vorbereiten und anbieten. Themenstrecken, die im Herbst erscheinen, werden oft schon im Sommer vorbereitet

Fazit:

Sommerzeit ist PR-Zeit. Zumindest dann, wenn man ein paar Spielregeln beachtet. In abgeschwächter Form gilt das übrigens auch für die Weihnachtsferien.