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Beim Erstgespräch mit potenziellen Kunden, aber auch bei Netzwerkveranstaltungen oder Partys ist sie eine beliebte Frage an alle, die „PR-Berater“ auf der Visitenkarte stehen haben. Die „Kennen Sie Journalisten?“-Frage.

Meine kurze, aber korrekte Antwort wäre: „Ja, einige.“ Doch sinnvoll ist diese Antwort nicht. Und eigentlich geht es auch um etwas ganz anderes.

Persönlicher Kontakt allein bringt es nicht

Oft versteckt sich hinter dieser Frage eine Art Test. Wer viele Journalisten kennt, muss doch auch viel in die Zeitung bringen können, oder? Zugegeben, Journalisten persönlich zu kennen hat noch keinem geschadet und kann durchaus ab und an einmal Vorteile bringen. Aber: Der beste Journalistenkontakt hilft nicht weiter, wenn man keine „Geschichte“ anzubieten hat. Schließlich muss sich besagter Journalist ja auch intern rechtfertigen, warum er diese und keine andere Geschichte bringen will. Ganz abgesehen davon, dass es eigentlich darum gehen sollte, wofür sich der Leser oder die Leserin seines Mediums interessiert.

Zuerst die Strategie, dann die Umsetzung

Wer also wirklich langfristig an seinem Image arbeiten und regelmäßig in der Berichterstattung auftauchen möchte, braucht ein Konzept und nicht nur Kontakte oder jemanden, der Kontakte hat. Darin enthalten sind u.a. die Unternehmensziele, die erreicht werden sollen. Aus diesen entstehen dann die Kommunikationsziele. Außerdem müssen in einem solchen Konzept die Zielgruppen definiert werden, die man erreichen will. Und es braucht natürlich eine allgemeine Strategie, eine Positionierung und eine Dramaturgie. Erst wenn all das und noch viel mehr geklärt ist, geht es um die Themenfindung und das richtige Timing.

Auf das Thema kommt es an

An die Journalisten wendet sich der gute PR-Berater oder die gute PR-Beraterin erst dann, wenn ein Thema inhaltlich und mit einem Anker (Aufhänger für den Journalisten) versehen aufbereitet ist. Das heißt, man sollte dem Journalisten auch etwas Inhaltliches schicken können. Entweder Hintergrundinformationen, die er für oder sie für ein Interview brauchen kann, einen sachlich aufbereiteten Text, den er in eine andere Geschichte einbauen kann oder zumindest ein paar Fakten als Stichwörter. Sind Thema und Anker wirklich gut und passen sie inhaltlich in das entsprechende Medium bzw. Ressort, sind die Chancen intakt dort „auch etwas unterzubringen“. In dem Fall funktioniert das vermutlich auch bei einem Journalisten, den man nicht kennt. Beispiele für gute Pressethemen finden Sie hier (link zu In jedem Unternehmen gibt es interessante Themen)

Fazit:

Inhalt vor persönlichen Kontakten. Nur mit gut aufbereiteten Inhalten kommt man ans Ziel. Mit oder ohne Journalistenbekanntschaft.